Bouldern in Südschweden
Kjugekull, Västervik - bouldern in Südschweden
Auf der Suche nach einem geeigneten Sommer-Bouldergebiet, ging die Reise dieses Jahr nach Kjugekull und Västervik, in Südost-Schweden.
"Kjugekull" ist ein altes, klassisches Granitgebiet, dass von der Gesteinsart, Farbe und Rauheit sehr an das Fichtelgebirge erinnert. Einziger Unterschied vielleicht, die Blöcke liegen vorwiegend in einem Laubwald. "Kjugekull" ist eingebettet in eine Seenlandschaft und das Meer ist auch nicht weit entfernt.
Bei Temperaturen von 15-20 Grad und permanentem Wind, waren die Bedingungen zum Bouldern perfekt. Obwohl es fast jeden Tag etwas geregnet hat, konnte man immer was machen, da der Fels sehr schnell abgetrocknet ist. Sollte es sich doch mal einregnen, kann man zum shoppen ins nahegelegene "Kristianstad" fahren, wo es übrigens auch ein Stadtbad gibt.
Bevor man in das Gebiet läuft, kommt man zwangsläufig am "Café Kjugekull" vorbei, wo man allerlei Kuchen, Gebäck, Kaffee und andere Leckereien bekommen kann. Es besteht auch die Möglichkeit, sich kostenlos ins W-LAN einzuwählen. Leider beginnt die Nebensaison schon ab Mitte August und das Café hat dann nur noch am Wochenende geöffnet. Im Café kann man auch den Boulderführer für 300 SEK/30€ kaufen, der aber schon etwas in die Jahre gekommen ist. Seit 2003 hat sich viel getan und viele Stehstarts, wurden durch einen Sitzstart erweitert. Wer sich auf den neuesten Stand bringen möchte, sollte bei "27crags" vorbeischauen.
Alle Bouldersektoren sind innerhalb von 10 min. erreichbar.
Geklettert wird meistens an Slopern, Leisten und flachen Mulden, vereinzelt können auch Löcher und Risse dabei sein. Die ersten Tage im Gebiet, sollte man es eher ruhiger angehen lassen, da die Felsoberfläche sehr rauh ist und die Haut bereits nach wenigen Stunden sichtbare Spuren hinterlässt.
Insgesamt ist "Kjugekull" ein sehr familienfreundliches Gebiet, da die Zustiege kurz sind und die Boulderblöcke ähnlich wie in Bleau, sehr dicht beieinander liegen. Es gibt sonnige Wiesen und immer genug Platz, wo sich die Kiddis austoben können.
"Västervik" ist ganz anders, liegt direkt am Meer und die Bouldergebiete sind bis zu 50 km verstreut, um die Stadt verteilt. Wobei die einzelnen Gebiete oft nur aus wenigen Blöcken, oder einem Felsriegel bestehen. Das Gestein ist viel feiner, aber dennoch rauh und kommt dem Gneis sehr nahe, dass man aus dem Tessin kennt.
"Lysingsbadet" ist ein kleiner Sektor, der am Stadtrand, im gleichnamigen Campingplatz direkt am Meer liegt. "Forsby" ist mit ca. 50km der entfernteste Sektor. 2011/2012/2013 wurde im Gebiet "Västervik" ein internationales Boulderevent ausgetragen. Viele Kletterstars aus der ganzen Welt waren vor Ort.
Es entstanden einige schöne Bouldervideos, die ihr HIER sehen könnt. Leider ist es nicht so einfach die Gebiete auch zu finden, zumindest wenn man sich auf die Ortsangaben aus den PDF's verlässt, die man auf der hiesigen Webseite "vastervikclimbing.se" herunterladen kann. Wer sich länger in dem Gebiet aufhalten möchte, der sollte sich den aktuellen Boulderführer auf der bereits oben beschriebenen Webseite für 300 SEK kaufen.
Die Kletterei ist sehr Sloper und Leistenlastig und hat mir, aufgrund des nicht so groben Gesteins besser gefallen, als in "Kjugekull".
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